Der Absolutismus:
Der Begriff Absolutismus bezeichnet eine Herrschaftsform, bei welcher der König die vollkommene Macht hat, ohne das andere ständische Institutionen ihn dabei beeinflussen konnten. Außerdem ist damit auch eine von dieser Regierungsart geprägte Epoche, (16. bis 17. Jahrhundert und das späte 18. Jahrhundert) gemeint. Der Absolutismus war ein Verstaatlichungsprozess wo verschiedene Dinge eingeführt wurden:
- Die Aufstellung stehender Heere.
- Der Aufbau eines vom Herrscher abhängigen Beamtenapparats.
- Die Einbindung der Kirche in das Staatswesen.
- Und die Bildung eines merkantilistischen Wirtschaftssystem
Außerdem kam es zu einer Intensivierung des höfischen Lebens, was seine Hochblüte am Versailler Hof von Ludwig XIV. statt fand.
Entstehung:
Der Absolutismus entstand in Frankreich und kam in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu seiner vollen Ausprägung. Allerdings gab es schon im 16. Jahrhundert Versuche die Staatslenkung in den Händen des Herrschers zu konzentrieren. Nach der Ermordung von König Heinrich IV. 1610 betrat Kardinal Richelieu die politische Bühne welcher als Vertrauter des neuen Königs Ludwig XIII. war, konsequent damit, den Hochadel, aus politisch wichtigen Positionen zu verdrängen. Er intensivierte auch die Praktik, königliche Kommissäre in die Provinzen zu schicken, um dort die Arbeit der adligen Gouverneure zu übernehmen. Diese Entwicklung wurde von Ludwig XIV. weitergeführt und perfektioniert wurde. In einigen Ländern wie z.B. Saudi-Arabien herrscht heute noch eine absolute Monarchie.
Machtsäulen:
Der Herrscher stützt sich auf fünf Machtsäulen: auf ein stehendes Heer, Justiz und Polizei, Verwaltung mit dem König an der Spitze, auf den Adel am Hof, die Staatskirche und den Merkantilismus welche eine eigene Wirtschaftspolitik des Absolutismus war, deren Ziel das Wohl des Staates war. Dabei waren so gut wie alle Mittel recht.
Die drei Stände:
In Ludwigs Augen waren alle Menschen Untertanen. Die Adligen hatten aber soziale Privilegien. Sie mussten keine Steuern zahlen, sie wurden vor Gericht besser behandelt und nur ihnen waren hohe Posten in der Armee und Kirche zugänglich.
Diese Art von Gesellschaft, wo die Menschen vor dem Gesetzt nicht gleich sind, wir Ständegesellschaft genannt.
Es gab insgesamt 3 Stände:
- Erster Stand: Klerus (ungefähr 0,5% der Bevölkerung)
- Zweiter Stand: Adel (ungefähr 1,5% der Bevölkerung)
- Dritter Stand: Der Rest (ungefähr 98% der Bevölkerung)
Was ist Absolutismus?
Regierungsform, in der ein Monarch die uneingeschränkte und ungeteilte Herrschaftsgewalt (Souveränität) besitzt. Er regiert von den Gesetzen losgelöst und muss sich keinem Menschen, sondern nur Gott gegenüber rechtfertigen. Er sieht seine Macht als gottgegeben und fordert unbedingten Gehorsam von allen Untertanen. Der Begriff bezeichnet die Epoche vom 16. - 18. Jh. , als der Absolutismus in Europa vorherrschte. Als Vorbild galt der französische König Ludwig XIV. Um die Macht zu zentralisieren unterwarf er den politisch selbstständigen Adel und brach das Steuerbewilligungsgesetz der Stände (Gesellschaftliche Gruppen, die sich voneinander durch Herkunft, Beruf, Bildung und eigene Rechte abgrenzen) . Zu Stützen seiner Macht entwickelte er das stehende Heer, die Beamtenschaft und den Merkantilismus (
Zeitalter des Absolutismus in Deutschland
(1640- 1789)
Die Idee des Absolutismus in Deutschland entstand nach dem Vorbild des franzoesischen Hof unter Ludwig XVI. Unter dem absolutistisch regierenden brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm begann seit 1640 der Aufstieg Preußens zur führenden Macht in Norddeutschland. Unter dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. erfolgte eine Militarisierung von Staat und Gesellschaft. Der Aufstieg Preußens führte zum Dualismus zwischen den beiden führenden deutschen Staaten Österreich und Preußen, der Deutschland bis 1871 bestimmte.
Unter dem Habsburger Kaiser Leopold I.
war das Reich der zweifachen Bedrohung durch die Osmanen und den Expansionsdrang Frankreichs unter Ludwig XIV. ausgesetzt. 1683 konnte der Kaiser mit Unterstützung der deutschen Fürsten und des Polenkönigs Jan Sobieski die Türken vor Wien schlagen und aus Ungarn vertreiben. Durch die Türkenkriege konnte die Habsburger Monarchie große Gebiete hinzugewinnen. Durch die Wahl des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. 1697 zum König von Polen kam es bis 1763 zu einer Vereinigung von Sachsen und Polen. Ebenso kam es von 1714 bis 1837 zur Vereinigung von
Hannover und England.

Friedrich August I.
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